NetBi-omics

Psychische Erkrankungen betreffen in Deutschland wie auch weltweit viele Menschen und stellen sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen häufig eine große Belastung dar. Trotz der weiten Verbreitung dieser Erkrankungen sind die Kenntnisse über deren Ursachen nach wie vor unzureichend. Zur weiteren Erforschung wurde deshalb vom Bundesministerium für Bildung und Forschung das Förderprogramm „Forschungsnetz für psychische Erkrankungen“ (https://fzpe.de/) ins Leben gerufen.

Nach heutigen Stand der Forschung geht man davon aus, dass die meisten psychischen Erkrankungen komplexe Ursachen haben. Das bedeutet, dass sie durch ein Zusammenspiel von biologischen Faktoren und Umwelteinflüssen entstehen. Die Kombination der auslösenden Faktoren kann dabei für die einzelnen Betroffenen unterschiedlich sein. Gleichzeitig sind die Ursachen und erlebten Symptome nicht immer spezifisch, d.h. sie können bei verschiedenen Krankheitsbildern auftreten.

Neben Forschungsverbünden zu einzelnen Krankheitsbildern wurden deshalb sogenannte Querschnittsprojekte geschaffen, in denen krankheitsübergreifend Daten in drei Bereichen gesammelt werden:

  1. NetBi-omics: Sammlung biologischer Proben (v.a. Speichel und Blut) für genomische und epigenomische Analysen
  2. PD-CAN: Gemeinsame Erfassung grundlegender psychopathologischer und biographischer Charakteristika im Sinne der RDOC
  3. PING: Standardisierung, Qualitätssicherung und gemeinsame Nutzung der mit bildgebenden Methoden gewonnenen Daten im Forschungsnetz, v.a. mit Magnetresonanztomographie (MRT)

Um eine professionelle Verwaltung der Bioproben im Projekt NetBi-omics zu gewährleisten, wird die von der Zentralen Biobank UMG bereitgestellte und betreute Datenbank genutzt.

Kontakt

Prof. Dr. Thomas G. Schulze

Direktor des Instituts für Psychiatrische Phänomik und Genomik (IPPG)

LMU Klinikum, München

 

+49 89 4400 55568 (phone) / 55547 (fax)

tschulze@med.lmu.de   www.ippg.eu

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