SPIRIT-HF

DZHK-Studie unterstützt durch die Zentrale Biobank UMG

Die Hälfte aller Herzschwäche-Patienten leidet an einer Herzschwäche mit mäßiggradig reduzierter oder erhaltener Pumpfunktion. Im Unterschied zur Herzschwäche mit reduzierter Pumpfunktion pumpt das Herz bei dieser Erkrankung zwar noch gut, aber seine Entspannungsphase, die Diastole, ist gestört. Grund ist, dass die linke Herzkammer so verdickt und steif ist, dass sie sich nicht mehr ausreichend mit Blut füllen kann. Dadurch gelangt bei der anschließenden Kontraktion des Herzens nicht mehr genügend sauer- und nährstoffreiches Blut in den Körper.

Oft gestaltet sich der Alltag betroffener Patienten mit einer verdickten und steifen linken Herzkammer zunächst symptomlos. Aber im Laufe der Erkrankung leiden die Patienten unter den gleichen Beschwerden wie Patienten mit einer Herzschwäche mit reduzierter Pumpfunktion: Sie sind müde, schnell erschöpft, haben Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen und am Bauch, nächtlichen Harndrang, trockenen Husten, bis hin zu Schwindel, Herzklopfen und Ohnmacht. Für diese Form der Herzschwäche gibt es momentan keine Behandlung, die erfolgreich an den Krankheitsmechanismen ansetzt.

Die SPIRIT-HF-DZHK8-Studie untersucht nun, ob Spironolacton die Anzahl der Krankenhausaufenthalte und die Sterberate bei der Herzschwäche mit mäßiggradig reduzierter oder erhaltener Pumpfunktion reduzieren kann. Spironolacton beeinflusst die hormonelle Komponente der Herzschwäche, bei der unter anderem zu viel des Hormons Aldosteron gebildet wird. Diese Überproduktion wirkt sich negativ auf das Herz aus. Unter dem Einfluss von Aldosteron finden Umbauprozesse im Herzen statt, bei denen die wichtigen Herzmuskelzellen durch Bindegewebszellen ersetzt werden, die lediglich Füllmaterial sind und keine Funktion übernehmen. Spironolacton kann die Wirkung von Aldosteron hemmen und soll so die das Herz schwächenden Umbauprozesse aufhalten.

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