Der Hodentumor - Immuncharakterisierung urogenitaler Tumoren

Projekt unterstützt durch die Zentrale Biobank UMG

Keimzelltumoren des Hodens repräsentieren den häufigsten bösartigen Tumor junger Männer zwischen dem 18. und 35. Lebensjahr. Klasse II Keimzelltumoren des Hodens entstehen postpubertär aus einer Vorläuferläsion, der Germ Cell Neoplasie in situ (GCNIS) und differenzieren sich im Verlauf zu invasiv wachsenden Seminomen bzw. Nicht-Seminomen. Als immunologische Tumoren bezeichnet, sind Hodentumoren durch ein ausgeprägtes entzündliches Infiltrat gekennzeichnet und weisen zugleich eine gute klinische Prognose auf. Besteht ein Zusammenhang zwischen Tumor assoziierten Immunzellen und dem insgesamt guten Outcome von Patienten mit testiukulären Keimzelltumoren? Während in der Literatur sowohl Tumorwachstums-fördernde Einflüsse, aber auch antitumorale und zytotoxische Immunzell-vermittelte Wirkungen diskutiert werden, bleibt die Bedeutung des entzündlichen Tumormikromilieus für den Hodentumor weitgehend unverstanden.

Mit der Intention diese Frage zu beantworten, sollen umfängliche immunphänotypisierende Analysen an Frischgewebsproben und Liquid Biopsies Aufschluss über das lokal bestehende Milieu in Seminomen und Nicht-Seminomen liefern. Zudem werden mit Hilfe der Blutproben zirkulierende Immunzellen und Zytokine vor Einleitung einer Therapie analysiert, um so ein Bild von der systemischen Reaktion auf diese solide Tumorentität zu gewinnen. Mögliche Unterschiede in der Immunantwort auf die histologischen Subtypen könnten Erklärungsansätze für die schlechtere Prognose von Nicht-Seminomen liefern. Zudem können die Untersuchungen zur Identifikation neuer klinisch relevanter Prädiktoren beitragen und so Einfluss auf das Therapieregime von Hodentumor Patienten nehmen.

Diese Studie wird von der Klinik für Urologie in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Holger Reichardt aus dem Institut für Molekulare und Zelluläre Immunologie der Universitätsmedizin Göttingen durchgeführt.

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Assistenzarzt

Dr. med. Fabian Alexander Gayer

Dr. med. Fabian Alexander Gayer

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