SCREEN-AF

DZHK-Studie unterstützt durch die Zentrale Biobank UMG

Wenn die Vorhöfe des Herzens flimmern, kann das Herz nur noch eingeschränkt pumpen und es besteht die Gefahr, dass sich Blutgerinnsel bilden. Wird so ein Blutgerinnsel fortgeschwemmt, kann es an anderer Stelle ein Blutgefäß verschließen. Passiert dies in der Halsschlagader oder in Gefäßen im Gehirn, kommt es zum Schlaganfall. Die rechtzeitige Einnahme von Blutverdünnern kann die Gefahr der Blutgerinnselbildung reduzieren und damit auch das Schlaganfallrisiko senken.

Die SCREEN-AF-Studie will deshalb die Früherkennung von Vorhofflimmern verbessern. Sie überprüft, ob mithilfe einer kontinuierlichen EKG-Aufzeichnung über zweimal zwei Wochen auch klinisch unauffälliges Vorhofflimmern frühzeitig erkannt werden kann. „Aus Vorstudien wissen wir, dass anfallartiges Vorhofflimmern bei Schlaganfallpatienten häufig ist. Jetzt wollen wir untersuchen, ob wir diese Herzrhythmusstörung in ähnlicher Häufigkeit bei älteren Patienten, die wegen Bluthochdruck vom Hausarzt behandelt werden, finden“, erläutert Prof. Dr. Rolf Wachter, Universitätsklinikum Leipzig, der die Studie für Deutschland gemeinsam mit Prof. Dr. Eva Hummers-Pradier von der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) leitet. Die Studie setzt ein neues „Rhythmuspflaster“ ein. Dieses Pflaster hat einen Mini-Monitor als Aufzeichnungseinheit, mit dem der Herzrhythmus für bis zu zwei Wochen aufgezeichnet werden kann. Gegenüber herkömmlichen Langzeit-EKG ist diese Aufzeichnungsform weniger belastend und erlaubt zum Beispiel auch Duschen, ohne dass das Pflaster entfernt werden muss. Zusätzlich messen die Studienteilnehmer zweimal täglich ihren Blutdruck mit einem Blutdruckmessgerät, das für den häuslichen Einsatz geeignet ist.

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